Der Arbeitsmarkt für IT-Fachleute in Deutschland
Der Arbeitsmarkt für IT – Fachleute hat sich im vergangenen Jahr sehr gut entwickelt. Nach wie vor gibt es nur wenig Arbeitslose mit IT - Berufen. Das Vordringen der Informatik in nahezu alle Arbeits- und Lebensbereiche geht einher mit einem überdurchschnittlichen Zuwachs an Arbeitsplätzen für IT- Fachleute in den letzten Jahren. Die Nachfrage nach neuen Mitarbeitern bewegte sich, gemessen am Bestand der 2017 bei der Bundesagentur für Arbeit gemeldeten Stellen, auf Höchstniveau. Gleichzeitig hatten Unternehmen Schwierigkeiten, ihre vakanten Stellen für hochqualifizierte Softwareentwickler zu besetzen. Eine steigende Zahl von Absolventen eines Informatikstudiums könnte einen Beitrag zur Fachkräftesicherung leisten.

ERWERBSTÄTIGKEIT UND SOZIALNERSICHERUNGSPFLICHTIGE BESCHÄFTIGUNG

Die Erwerbstätigkeit nimmt weiter zu . Rund 983.000 IT-Fachleute waren laut Mikrozensus 2016 in Deutschland tätig. Das waren fünf Prozent mehr als im Vorjahr. Damit setzt sich der Wachstumskurs der letzten Jahre fort. Von 2012 bis 2016 hat die Zahl der erwerbstätigen IT-Fachleute um insgesamt 120.000 zugenommen. Zu den Erwerbstätigen zählen neben den sozialversicherungspflichtig Beschäftigten, die den Hauptteil ausmachen, unter anderem Selbständige und Beamte sowie geringfügig Beschäftigte.

VOR ALLEM DIE SOZIALVERSICHERUNGSPFLICHTIGE BESCHÄFTIGUNG WÄCHST

Das Wachstum der Erwerbstätigkeit speist sich zum großen Teil aus einer Zunahme der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung. Die Beschäftigtenstatistik der Bundesagentur für Arbeit, für die bereits Daten für das Jahr 2017 vorliegen, weist rund 755.000 IT -Fachleute aus, die in Deutschland sozialversicherungspflichtig beschäftigt waren. Im Vorjahresvergleich zeigt sich ein Beschäftigungsplus von 38.000 Personen (+5 Prozent), nachdem es in den Jahren davor bereits kräftige Zuwächse gegeben hatte. 45 Prozent der Beschäftigten verfügen über einen Fachhochschul- oder Hochschulabschluss ..

BESCHÄFTIGUNGSZUNAHME AUCH IN KRISENZEITEN

Die Statistiken über die Erwerbstätigkeit und die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung wurden 2011/12 auf die neue „Klassifikation der Berufe 2010“ umgestellt. Die neue Systematik der Berufsabgrenzungen weist deutliche Unterschiede zu der bis dahin verwendeten Klassifikation aus dem Jahre 1988 auf. Das hat zur Folge, dass die aktuellen Angaben zu Berufen nicht mit den Jahren vor 2012 vergleichbar sind. Allgemeine Aussagen zur Beschäftigungsentwicklung in IT-Berufen sind jedoch auf Grundlage der „alten“ Klassifikation bis zum Jahr 2011 möglich: Nach der Jahrtausendwende führte der Zusammenbruch der „New Economy“ zu einer Stagnation der Beschäftigtenzahl. Seit 2005 nimmt die Zahl der in Deutschland beschäftigten IT -Fachleute wieder kontinuierlich zu. Selbst im Krisenjahr 2009 gab es gegenüber dem Vorjahr ein Beschäftigungsplus, ein Trend, der bis heute ungebrochen ist. Im Zehn-Jahresvergleich waren 2011 (für das letztmalig Zahlen der „alten“ Klassifikation vorliegen) gut 100.000 oder knapp ein Viertel mehr Informatiker in Deutschland sozialversicherungspflichtig beschäftigt als im Jahr 2001.
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