Kaufmännische Berufe für Handelsschüler und Abiturienten
Kaufleute stehen in Unternehmen an den kommunikativen Schnittstellen. Der sichere Umgang mit Zahlen, Daten und Texten sowie mit den Kommunikationsmedien Telefon, Fax, Internet, E-Mail ist ebenso unerlässlich wie die persönliche Kommunikation mit dem Kunden. Kaufmännische Berufe bieten einen beruflichen Einstieg in vielfältige Tätigkeiten, einen großen Arbeitsmarkt und eröffnen zahlreiche Weiterentwicklungsmöglichkeiten. Daher entscheiden sich viele Studienberechtigte für eine kaufmännische Berufsausbildung. Auch für diejenigen, die ein Studium aufnehmen möchten, kann eine vorher absolvierte kaufmännische Berufsausbildung von Vorteil sein. Dieser Beitrag gibt einen aktuellen Überblick über die Vielfalt der kaufmännischen Berufe, bei denen der Anteil der Auszubildenden mit allgemeiner Hochschulreife oder Fachhochschulreife hoch ist.

Zu den allgemeinen Ausbildungsinhalten für alle kaufmännischen Berufe zählen:
Allgemeine Berufskenntnisse: Aktenhaltung, EDV-Anwendungsprogramme, Schriftverkehr . Grundlagen der Betriebswirtschaftslehre: Organisation, Beschaffung, Absatz . Rechnungswesen : Buchführung, Kostenrechnung, Zahlungsverkehr, Finanzierung . Personalwesen: Tarifrecht, Sozialversicherungsrecht . Grundlagen der Volkswirtschaftslehre, Marketing, Werbung . Typische Tätigkeiten: Kaufen, Verkaufen, Planen, Organisieren, Kalkulieren, Beraten, Bedienen, Ordnen, Buchen.

Beschäftigung findet sich vor allem in diesen Branchen und Bereichen:
• Anwaltskanzleien • Arbeitsverwaltung • Bankwesen • Finanzbehörden • Immobilienbranche • Justizwesen • Polizei • Steuer- und Wirtschaftsprüfungskanzleien • Wehrverwaltung der Bundeswehr • Zoll .

Interessante Ausbildungsberufe: Recht und Verwaltung, Finanzen und Marketing

Im Bankwesen geht es um Finanzierungsfragen und Kapitalanlagen. Marketingfachleute sorgen dafür, dass Produkte Käufer finden. Gesetze und Verordnungen sind die Grundlage des Gemeinwesens – staatliche Stellen sorgen für ihre Einhaltung. Die Fachkräfte dieser unterschiedlichen Berufsbereiche arbeiten zum Beispiel in Kanzleien, bei Behörden oder in Wirtschaftsunternehmen. Die Palette an beruflichen Möglichkeiten reicht von Bankkaufleuten und Notarfachangestellten über Polizeivollzugsbeamte bis zu Betriebswirten und Juristen.

Betriebliche (duale) Ausbildung:

Automatenfachmann/-frau, Bankkaufmann/-frau, Fachangestellte/r für Arbeitsmarkdienstleistungen , Fachangestellte/r für Markt- und Sozialforschung, Gestalter/in für visuelles Marketing, Immobilienkaufmann/-frau, Investmentfondskaufmann/-frau, Justizfachangestellte/r, Kaufmann/-frau – Dialogmarketing , Kaufmann/-frau – Marketingkommunikation, Kaufmann/-frau – Versicherungen und Finanzen, Notarfachangestellte/r, Patentanwaltsfachangestellte/r , Rechtsanwalts- und Notarfachangestellte/r, Rechtsanwaltsfachangestellte/r, Servicefachkraft – Dialogmarketing, Sozialversicherungsfachangestellte/r , Steuerfachangestellte/r, Verwaltungsfachangestellte/r,

Schulische Ausbildung,: Kaufmännischer Assistent/in / Wirtschafts-assistent/in – Werbung.

Beamtenlaufbahnen, z.B.: Beamt(er/in) – Allg. Innere Verwaltung (mittl. Dienst) , Beamt(er/in) – Archivdienst (mittl. Dienst) , Beamt(er/in) – Auswärtiger Dienst (mittl. Dienst) , Beamt(er/in) – Bundesbank (mittl. Dienst) ,Beamt(er/in) – Bundesnachrichtendienst (mittl. Dienst), Beamt(er/in) – Fernmelde- und Elektronische , Aufklärung (mittl. techn. Dienst), Beamt(er/in) – Feuerwehr (mittl. techn. Dienst), Beamt(er/in) – Justizdienst (mittl. Dienst), Beamt(er/in) – Justizvollzugsdienst (mittl. Dienst),Beamt(er/in) – Sozialverwaltung (mittl. Dienst), Beamt(er/in) – Steuerverwaltung (mittl. Dienst), Beamt(er/in) – Verfassungsschutz (mittl. Dienst), Beamt(er/in) – Wehrverwaltung (mittl. Dienst),Beamt(er/in) – Wetterdienst (mittl. Dienst),Beamt(er/in) – Zolldienst (mittl. Dienst), Polizeivollzugsbeamt(er/in) – Bundespolizei (mittl. Dienst), Polizeivollzugsbeamt(er/in) (mittl. Dienst).
Alle Berufsfelder auf einen Blick:
  • Bauwesen, Architektur, Vermessung
  • Technik, Recht und Sicherheit
  • Tourismus, Freizeit, Fremdsprachen, Dialogmarketing
  • Körperpflege, Hauswirtschaft
  • Elektro
  • Gesellschafts-, Geistes- und Sprachwissenschaften
  • Medizin, Psychologie, Pflege und Therapie, Medizintechnik, Reha, Sport und Bewegung
  • Computer, Informatik, IT
  • Kunsthandwerk, Restaurierung
  • Design, Musik, Tanz, Schauspiel
  • Landwirtschaft, Natur und Umwelt
  • Medien
  • Metall, Maschinenbau
  • Naturwissenschaften und Labor
  • Keramik, Baustoffe, Bergbau
  • Holz und Papier
  • Glas, Farben, Lacke, Kunststoffe
  • Textilien, Bekleidung, Leder
  • Edelsteine, Schmuck, Musikinstrumentenbau
  • Lebensmittel, Getränke
  • Bildung und Erziehung
  • Sozialwesen, Religion
  • Technik, Technologiefelder
  • Verkehr, Logistik, Transport
  • Wirtschaft und Sekretariat
  • Finanzen, Marketing, Recht und Verwaltung
Nach einer Berufsausbildung sind beispielsweise folgende Weiterbildungen möglich:

Kaufmännische und andere Weiterbildungen, z.B.:

Betriebswirt/in – Handwerk, Betriebswirt/in (Fachschule), z.B. in den Bereichen Absatz/Marketing, Bank, Finanzen und Investment, Krankenkassen, Recht, Steuern, Fachberater/in – Finanzdienstleistungen •Fachmann/-frau – Gebäudebewirtschaftung, Fachwirt/in, z.B. in den Bereichen Bank, Finanzierung und Leasing, Immobilien, Marketing, Notariat, Steuer, Versicherungen und Finanzen, Verwaltung, Werbung , Gerichtsvollzieher/in, Immobiliensachverständige/r, Versicherungsfachmann/-frau,

Weiterbildungen in Form von Kursen/Seminaren, z.B.:

Banken, Finanzdienstleistungen, Betriebswirtschaftslehre Bürokommunikation , Marketingmanagement , Steuerrecht.

Studienberufe

Die folgenden Studienberufe sind beispielhaft für dieses Berufsfeld: Account-Manager/in , Aktuar/in, Arbeitsmarktmanager/in , Betriebswirt/in (Hochschule) – Bank- und Finanzdienstleistungen, Betriebswirt/in (Hochschule) – Handel , Betriebswirt/in (Hochschule) – Immobilien, Betriebswirt/in (Hochschule) – Marketing , Betriebswirt/in (Hochschule) – Sozialversicherung , Betriebswirt/in (Hochschule) – Versicherung, Betriebswirt/in (Hochschule) – Werbung Marketingkommunikation, Börsenhändler/in , Fachanwalt/-anwältin , Jurist/in, Marktforscher/in , Meinungsforscher/in , Notar/in , Patentingenieur/in, Public-Relations-Manager/in, Rechtsanwalt/-anwältin , Richter/in , Staatsanwalt/-anwältin, Vertriebsingenieur/in , Verwaltungsangestellte/r – gehobener oder höherer Dienst , Verwaltungsjurist/in , Verwaltungswissenschaftler/in , Wirtschaftsprüfer/in ,

Beamtenlaufbahnen, z.B.:

Beamt(er/in) – Allg. Innere Verwaltung (geh. oder höh. Dienst) , Beamt(er/in) – Auswärtiger Dienst (geh. oder höh. Dienst) , Beamt(er/in) – Bundesbank (geh. oder höh. Dienst), Beamt(er/in) – Sozialverwaltung (geh. oder höh. Dienst) , Beamt(er/in) – Steuerverwaltung , (geh. oder höh. Dienst), Beamt(er/in) – Umweltverwaltung , (geh. oder höh. techn. Dienst), Polizeivollzugsbeamt(er/in) (geh. oder höh. Dienst).
Das statistische Bundesamt informiert:

Qualität der Arbeit - Geld verdiene und was sonst noch zählt

Die Arbeit spielt im Leben der meisten Menschen nicht nur zur Sicherung des Lebensunterhalts eine zentrale Rolle. Am Arbeitsplatz werden viele Stunden des Tages verbracht – oft mehr Zeit, als für Familie, Freunde und Freizeit zur Verfügung steht. Ein „guter Job“ ist deshalb für viele Menschen eine wichtige Voraussetzung für Zufriedenheit und Lebensqualität. Leistungsfähige und innovative Unternehmen sind auf motivierte und zufriedene Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer angewiesen. Neben den bekannten Indikatoren zum Arbeitsmarkt sind deshalb immer häufiger Daten zur Qualität der Arbeit aus Sicht der Berufstätigen gefragt – nicht zuletzt wegen der wachsenden Vielfalt an Beschäftigungsformen. Viele Aspekte machen die Qualität der Arbeit aus: Bestehen am Arbeitsplatz gesundheitliche Beeinträchtigungen? Ermöglicht die Arbeit ein ausgewogenes Verhältnis von beruflichen und privaten Aktivitäten? Können die Beschäftigten mit den sich ändernden Qualifikationsanforderungen Schritt halten? Sind sie Diskriminierung oder Belästigungen ausgesetzt? Diese Fragen zeigen, wie vielfältig die Anforderungen aus Sicht der Erwerbstätigen an eine „gute Arbeit“ sind.

Sieben Dimensionen zur Qualität der Arbeit

In der unten gezeigten Broschüre des statistischen Bundesamtes werden sieben Dimensionen unterschieden, um die qualitativen Aspekte der Arbeit abzubilden:

  • Arbeitssicherheit und Gleichstellung
  • Einkommen und indirekte Arbeitgeberleistungen
  • Arbeitszeit, Ausgleich von Beruf und Privatleben
  • Beschäftigungssicherheit und Sozialleistungen • Arbeitsbeziehungen
  • Qualifikation und Weiterbildung
  • Zusammenarbeit und Motivation

Innerhalb dieser Dimensionen werden die qualitativen Aspekte der Arbeit mit rund 30 ausgewählten Kennzahlen dargestellt.

Arbeitskräfteerhebung als wichtigste Datenquelle

Die Broschüre basiert auf unterschiedlichen Statistiken. Ein Verzeichnis im Anhang gibt Auskunft über die Datenquellen der jeweiligen Kennzahlen. Die wichtigste Quelle ist die Arbeitskräfteerhebung, die in Deutschland in den Mikrozensus integriert ist und in allen Mitgliedsstaaten der Europäischen Union in harmonisierter Form durchgeführt wird. Der Mikrozensus ist die größte Haushaltsbefragung in Europa: Rund 1% der Bevölkerung Deutschlands gibt im Rahmen dieser Befragung jährlich Auskunft über die eigenen Lebens- und Arbeitsbedingungen. Hintergrundinformationen zu Definitionen und Datenquellen sowie weitere Zahlen zur Qualität der Arbeit finden Sie unter www.destatis.de/qda.